lute ○ chant ○ voice

über…

Michael ist als Lautenist, Sänger und Musikwissenschaftler international in den Bereichen mittelalterlicher und traditioneller modaler Musik aktiv.

Die Reichweite seiner Tätigkeit umfasst Musik von Frühmittelalter bis Renaissance und darüber hinaus sowie auch griechischen, „byzantinischen“ Choral. Seine Hauptinteressen und Spezialisierungen liegen aber einerseits instrumental bei der mittelalterlichen iberischen bundlosen Laute, der frühmittelalterlichen Cythara und dem Oud und andererseits vokal in den Gebieten Gregorianischer & Byzantinischer Choral, frühes lateinisches Lied und Spiel sowie erzählende Rezitation. Dabei fokussiert sich Michael vor allem auf die Aspekte der Rekonstruktion und Improvisation. Seine größte Leidenschaft gilt dem Phänomen des musikalischen Modus (Lateinisch: modus, tonus, tropus; Griechisch: echos, dromos; Arabisch: maqam; Türkisch: makam).

2022 gründete Michael zusammen mit dem Tenor Klemens Mölkner das ensemble analógion, das sich der Suche nach innovativen Ansätzen mittelalterlicher Modalität und Klangsphären verschrieben hat. Ensemble analógion, das mittlerweile um die Sänger Christopher Staak, Luís Neiva und Pascal Renaud-Bovy erweitert ist, rekonstruiert hierzu Repertoires des 11.–14. Jahrhunderts im Rahmen von bislang drei verschiedenen Programmen.

Neben analógion ist Michael auch Teil mehrerer anderer Projekte. Mit der französischen Sängerin Aurore Gontard gründete Michael ensemble dicitur, um dialogische Lieder und Epen des Mittelalters zu rekonstruieren.

Das duo denaria, das er gemeinsam mit der amerikanisch-schweizerischen Traversflötistin Holly Scarborough gründete, widmet sich der Rekonstruktion und Aufführung mittelalterlicher Instrumentalduos..
Michael arbeitete außerdem mit dem renommierten Ensemble Labyrinthus (RU), ensemble La Fiamma (CH) and VOCE – Ensemble für Vokalkunst (CH).

Michael unterrichtet Workshops für mittelalterliche Musik und Improvisation; außerdem bietet er Privatunterricht für Plektrumlauten, Praxis & Theorie mittelalterlicher Musik und für Gregorianischen Choral an.Schließlich stellt er mittelalterliche Musik auch aus, und besucht hierfür mit dem Fechter Nick Kraus und der Kostumschneiderin Sandra Turba Veranstaltungen wie Portae temporis Vianden (Luxembourg), Keltenmuseum Heuneburg und Spectaculum Worms (Deutschland).

Seine Forschungsschwerpunkte als Musikwissenschaftler umfassen Ritual und Musik im Mittelalter, Modalität in Theorie und Praxis, sowie Transkulturalität in der Musikgeschichte, insbesondere im Mittelmeerraum. Sein Dissertationsprojekt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V., widmet sich Michael Psellos im transkulturellen Kontext von Harmoniebetrachtungen im 11. Jahrhundert.

PROGRAMME

wúntar – earliest voices of faith
(solo)

que será de min – Paradoxa of Love at the Portoguese Court
(ensemble analógion)

gradus dignitatis – Stories of St. Emmeram (ensemble analógion)

extollemus cantica – Missa tropata Barcinonsensis
(ensemble analógion)

Michael spielt hauptsächlich folgende Instrumente:

Iberian Fretless Lute von Giordano Ceccotti
Early Medieval Cythara von Martin Uhlig
Late Medieval Lute von Luca Piccioni
Gothic Harp von Roland Suits

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet Michael an seiner Doktorarbeit unter dem Arbeitstitel „The Echo of Harmony. Transcultural Views on 11th century music cosmology with a special regard to the works of Michael Psellos”, betreut von Irene Holzer (München) und Emmanouil Giannopoulos (Thessaloniki) und an wissenschaftlichen Artikeln zum Thema mittelalterlicher Musik. Während seiner Studienzeit arbeitete er an diversen Forschungsprojekten und Instituten an den Universitäten Heidelberg, Hamburg und München sowie der Schola Cantorum Basiliensis mit.

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